In vielen Kleingärten ist er zu finden – der Rhabarber. Das Stielgewächs aus der Familie der Knöterichgewächse gehört zu den Gemüsen. Die stattliche Pflanze ist eine mehrjährige Dauerkultur, kann gepflanzt, aber auch gesät werden.
Standortauswahl
Für eine reichhaltige Ernte benötigt der Rhabarber einen sonnigen, halbschattigen Platz. Am besten gedeiht er auf feuchtem, nährstoffreichem Humusboden. Auf sandigem Gartenboden gedeiht er auch, möchte hier jedoch einen halbschattigen Platz. Die Pflanze liebt Einzelstandorte und teilt sich nur ungern seinen Platz mit anderen. Rechne mindestens 1 Quadratmeter Platz pro Pflanze, bei wüchsigen Sorten gern auch 130 x 130 cm. Überlegungen bei der Standortauswahl lohnen sich, denn Rhabarber ist eine Dauerkultur und darf 10 Jahre oder länger an einem Platz wachsen.
Pflanzzeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt Rhabarber zu Pflanzen ist der Herbst. So hat die Staude Zeit sich am neuen Standort zu etablieren bevor es in den Winter geht. Außerdem ist die fürs Wachsen notwendige regelmäßige Feuchtigkeit mit den Niederschlägen im Winterhalbjahr gegeben. Pflanzt du im Frühjahr ist es sehr wichtig, auf regelmäßiges Gießen zu achten. Die Frühjahrstrockenheit könnte der neuen Pflanzung sonst sehr zu schaffen machen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Rhabarber pflanzen
Schon gewusst?
Rhabarber wird üblicherweise im Garten gepflanzt. Es ist aber auch möglich Rhabarber auszusäen. Dafür beginnst du am besten im zeitigen Frühjahr (März bis April) mit einer Vorkultur. Die Direktsaat ist zum gleichen Zeitpunkt oder im September möglich.
Rhabarber düngen und pflegen
Der Rhabarber gehört zu den Starkzehrern. Hast du einen nährstoffreichen Gartenboden, so genügt es, wenn du einmal im Jahr im Herbst reifen Kompost um die Pflanze in den oberen Boden einarbeitest und abschließend mit Laub mulchst. Bei allen anderen Böden empfehlen wir die Düngung mit KleePura Pellets zweimal jährlich. Die erste Düngung erfolgt zum ersten Wachstumsschub im zeitigen Frühjahr. Die zweite Düngung unterstützt den zweiten Wachstumsschub nach der Ernte im Juli oder August. Arbeite jeweils drei Hände KleePura sowie etwas reifen Kompost ein. Nach der zweiten Düngung abschließend mit Laub mulchen.
Der Rhabarber ist ursprünglich eine Pflanze aus der Auenlandschaft. Er mag es gleichbleibend feucht. Auf trockenen Standorten sorgst du regelmäßig für Wasser. Am besten durchdringend wässern, so sparst du dir das tägliche Gießen im Sommer. Gießtipps für deinen Garten kannst du hier nachlesen.
Endlich Erntezeit!
Deine Rhabarberpflanze ist nach der Aussaat oder Pflanzung sehr gut gewachsen. Gib der Kultur Zeit sich in deinem Garten zu etablieren und ernte frühestens im zweiten Jahr nach der Pflanzung. Wichtig bei der Ernte, Rhabarberstiele werden herausgedreht und nicht geschnitten. Dafür am Ansatz anfassen, vorsichtig ziehen und gleichzeitig drehen. Nach der Ernte ist die Zeit der Regeneration für Rhabarber sehr wichtig. Ernte maximal bis zum 24.06. des Jahres und nie alle Blätter, so dass die lebenswichtige Fotosynthese auch nach der Ernte möglich ist.
Das ganze Jahr Rhabarber ernten ist mit der Sorte „Livingstone“ möglich. Genau wie Monatserdbeeren ist dieser ganzjährig erntebereit.
Ich sehe Blüten. Was nun?
Der Rhabarber bringt imposante Blüten hervor aus denen sich Samen bilden. Das kostet die Pflanze viel Kraft, die sie dann nicht in die Produktion kräftiger Stiele stecken kann. Deswegen: Rhabarberblüten schon im Knospenzustand ähnlich wie die Stängel direkt am Ansatz herausdrehen.
