Tomatenpflanze – Pflegetipps für die Saison
Die Freude ist groß, die Tomatenpflanzen haben den Umzug ins Gewächshaus, aufs Beet oder in den Kübel auf Balkon und Terrasse gut überstanden. Doch wie geht es nun weiter, was ist bis zur Ernte zu tun und wann darf geerntet werden? Häufige Fragen zur Tomatenpflege beantworten wir hier!
Die Pflege der Tomaten erscheint zu Beginn aufwendig, doch mit der Zeit und ein bisschen Übung, wird es Ihnen leicht von der Hand gehen. Foto: pixabay
Gießen – so oft braucht die Tomatenpflanze Wasser
Das Gießen von Tomaten ist vor allem während des Anwachsens direkt nach dem Pflanzen sehr wichtig. Zu dem Zeitpunkt sind die Wurzeln des kleinen Pflänzchens noch sehr zart und angewiesen auf Wasser in ihrer direkten Umgebung. Wachsen die Tomaten zu großen, stattlichen Pflanzen heran, wachsen für uns unsichtbar, auch deren Wurzeln. Tomaten halten Sonne und Wärme aus, brauchen für optimale Blüten- und Fruchtausbildung ausreichend Feuchtigkeit.
Beim Gießen sollten Sie grundsätzlich folgende Hinweise beachten:
- Verwenden Sie Regenwasser oder abgestandenes Brunnen- bzw. Leitungswasser. Tomaten lieben temperiertes Nass!
- Überprüfen Sie vor dem Gießen die Feuchtigkeit der Erde.
- Gießen Sie direkt und ohne Brause an die Tomatenpflanze. Die Blätter der Pflanze sollten nicht nass werden. Empfindliche Sorten reagieren darauf mit Braun- und Krautfäule.
- Überdachte Tomaten gießen Sie bei heißen Umgebungstemperaturen täglich.
Mulchen – warum mulchen für Tomaten wichtig ist
Eine Schicht aus Rasenschnitt-Mulch oder Heu auf Ihre Tomaten im Kübel oder auf das Tomatenbeet birgt gleich mehrere Vorteile. Zum einen sorgt die zusätzliche Schicht dafür, dass die Verdunstung so gering wie möglich bleibt und der Oberboden nicht so schnell austrocknet, es muss seltener gegossen werden. Zum anderen verhindert eine zusätzliche Mulchschicht das Wachstum von Wild- und Unkräutern, die gerade in der Wachstumszeit Nährstoffe, die für Ihre Tomatenpflanze bestimmt sind, für eigenes Wachstum verwenden. Mit Hilfe der Mulchschicht werden außerdem Zersetzungsprozesse in Gang gesetzt. Freigewordene Nährstoffe werden als Ergebnis Ihren Pflanzen zur Verfügung gestellt. Mulchen lohnt sich bei vielen Pflanzen, nicht nur bei Tomaten! Genaueres zum Mulchen finden Sie in diesem Ratgeber (Absatz 4).
Tipp: Abgeschnittene, gesunde! Tomatenblätter verwenden Sie kleingeschnitten als Mulch. Verteilen Sie das Blattmaterial um die Tomatenpflanze, so führen Sie der Pflanze Nährstoffe zu und schützen sie vor dem Austrocknen!
Tomaten- versehen mit Stab und Strick sorgen diese für Standfestigkeit im Wind und sind eine Hilfe beim Tragen der vielen schweren Früchte. eigenes FotoPflanzstab und Jutestrick – Unterstützung für die Tomatenpflanze
Herrschen ideale Bedingungen – warme Temperaturen, ausreichende Nährstoffversorgung durch Düngung und reichlich Wasser – so werden Sie feststellen, dass Ihre Tomatenpflanzen schon gleich nach dem Pflanzen hoch hinauswachsen. Damit die Tomatenpflanzen nicht auf dem Boden entlang ranken müssen und eine Ernte damit unmöglich wird, benötigen die Pflanzen zur Unterstützung einen Pflanzstab. Mit Hilfe eines Strickes binden Sie die wachsende Pflanze an mehreren Stellen nach und nach an.Als Pflanzstab eignet sich ein Bambusrohr, eine Metallspirale oder ein Plastikstab, alles bekommen Sie im Gartenfachhandel. Natürlich können Sie auch aus dem Wald gerade, lange (mind. 2,5 m) Stöcke holen und zum Stützen benutzen. Sie können die Stäbe direkt nach dem Pflanzen bzw. bis spätestens 3 Wochen danach, ca. 10 cm von der Tomatenpflanze entfernt, in die Erde stecken. Mit Hilfe eines Strickes aus Jute, Bast oder Sisal binden Sie nun die Tomaten an. Legen Sie den Strick locker um den Tomatenstängel oberhalb eines abgehenden Triebes, überkreuzen Sie den Strick und binden Sie diesen abschließend um den Pflanzstab (Hinweis: es entsteht eine liegende 8).
Düngen – Tomatenpflanze und KleePura-BioDünger
Die Tomate gilt als Starkzehrer. Das bedeutet, dass ungefähr sechs Wochen nach der Pflanzung die Zeit gekommen ist, um Ihren Tomatenpflanzen neue Nährstoffe zu zuführen. Dafür eignet sich KleePura-BioDünger ganz hervorragend! Nachdüngen mit KleePura-BioDünger geht auf drei unterschiedlichen Wegen:
- Sie nutzen pro Tomatenpflanze eine Hand oder pro Quadratmeter 2 Hände KleePura-BioDünger Pellets, die Sie in die Erde großzügig einmischen. Darauf können Sie neuen Rasenschnitt-Mulch verteilen.
- Sie stellen sich mit Hilfe von KleePura-BioDünger Pellets einen Dünge-Smoothie her. Die Flüssigdüngung mit KleePura stellt Ihren Tomatenpflanzen innerhalb kürzester Zeit Nährstoffe zum Wachsen zur Verfügung. Hier lesen Sie mehr dazu.
- Für Tomatenpflanzen in Kübel, Töpfen oder Pflanzsäcken empfiehlt sich zusätzlich die Düngung mit KleePura BioDüngestäbchen. Unsere Empfehlung hier: pro Tomatenpflanze nutzen Sie ein Düngestäbchen am Tag. Mit Hilfe des dazu gelieferten Holzstäbchens versenken Sie das Düngestäbchen tief in der Erde. Damit Sie nicht jeden Tag neu überlegen, wo es am Tag zuvor versenkt wurde, hier unser Tipp: gehen Sie bei der Düngung im Uhrzeigersinn vor und markieren Sie sich die zuletzt genutzte Stelle mit einem Holzstäbchen. So kann nichts mehr schief gehen.
Ausgeizen – wie es funktioniert und warum es wichtig ist
Den Begriff ausgeizen kennt fast jeder, der Tomaten im Garten anbaut. Rätselhaft ist vor allem Neugärtner*innen die Umsetzung und der Sinn, der hinter dem Ausgeizen steht. Kurz erklärt: Damit Sie mit Ihrer Tomate eine gute Ernte einfahren und sich über viele reife und große Tomaten freuen können, ist es wichtig die Geiztriebe zu entfernen. Die Geiztriebe wachsen in den Blattachseln. Diese bringen genau wie der Haupttrieb Blätter und Früchte hervor, jedoch zu spät zum Ausreifen für unsere kurze europäische Vegetationsperiode. Die Geiztriebe verdanken ihren Namen der Eigenheit, vorrangig Blattmasse zu produzieren und bei der Ausbildung von reifen, großen Früchten zu „geizen”.
Das Ausgeizen betrifft Stabtomaten, d.h. Buschtomaten, die insgesamt mehr in die Breite in der Form eines Busches wachsen und Wildtomaten (Link zum Saatgut Wildtomate Pubescens), die sich stark verzweigen und kleine, köstliche Tomaten hervorbringen, müssen nicht ausgegeizt werden. Alle anderen Tomatensorten wachsen als Stabtomaten und benötigen neben dem Tomatenstab als Wachstumshilfe und dem Anbinden eben auch das Ausgeizen. Beim Ausgeizen brechen Sie alle kleinen Nebentriebe, die in den Blattachseln vom Haupttrieb abgehen, heraus. Diese Dinge sollten Sie beim Ausgeizen beachten:
- Geiztriebe sollen so klein wie möglich herausgebrochen werden. Schauen Sie alle zwei bis drei Tage nach neu gewachsenen Trieben.
- Werkzeug für das Ausgeizen von kleinen Trieben ist nicht nötig. Mit Hand herausgebrochene Triebe verheilen sogar schneller und sind nicht anfällig auf Schädlinge und Tomatenkrankheiten. Sollten Sie Triebe übersehen haben, nutzen Sie ein Messer und schneiden große Triebe heraus.
- Nutzen Sie sonniges Wetter für diese Gartenarbeit, so können die Stellen schnell antrocknen und verheilen.
Tomatenpflanze – der in der Blattachsel wachsende Geiztrieb sollte herausgebrochen werden eigenes Foto
Tomatenschnitt – wo gibt’s denn sowas?
Verschneiden von Pflanzen kennen Gärtner*innen bei Bäumen, Sträuchern, Rosen, aber eben auch bei Tomaten. Eine Tomatenpflanze hat vor allem eins im Sinn – in die Höhe wachsen. Wenn Sie als Gärtner*in dem Höhenwachstum ab einem bestimmten Punkt nicht Einhalt gebieten, kann es passieren, dass Sie eine riesige Tomatenpflanze auf dem Beet, im Gewächshaus oder Kübel haben, doch die Quantität der roten Früchte zu wünschen übriglässt. Beschneiden Sie aus diesem Grund die Tomate. Beachten Sie folgende Hinweise:
- Haupttrieb zurückschneiden: Hat die Tomatenpflanze die gewünschte Höhe erreicht, kappen Sie den Haupttrieb mit Hilfe einer sauberen Gartenschere. Zeitpunkt: Die Maßnahme ist sinnvoll, wenn sich, abgehend vom Haupttrieb, drei bis vier Seitentriebe mit Fruchtansätzen gebildet haben.
- Untere Blätter entfernen: Schneiden Sie die Blätter bis max. 35 cm vom Boden entfernt zurück, sobald die Tomatenpflanze so hochgewachsen ist, dass die oberen Blätter, die Fotosynthese übernehmen. Die unteren Blätter werden gekappt, um Energie zu sparen und so gute Tomaten auszubilden. Außerdem gedeiht die Tomatenpflanze so luftiger und es gelangt kein Gießwasser auf die Blätter.
- Kranke Blätter sofort herausschneiden, so reduzieren Sie die Gefahr der Ausbreitung evtl. Pilze oder Blatterkrankungen auf ein Minimum.
Ernte – dürfen hellrote oder grüne Tomaten geerntet werden?
Lange genug haben Sie gepflegt, gegossen, gewartet. Nun ist es so weit und Sie dürfen ernten. Ist der Sommer noch im vollen Gange ernten sie nach und nach die roten, reifen Früchte ab. Gärtnerin*innen die z. B. Tomaten anderer Farben gepflanzt haben, ernten schwarze oder gelbe Früchte. Hat der Herbst bereits begonnen, sind die Tage merklich kürzer und sinken die Tagestemperaturen, so können Tomaten, die noch an der Pflanze hängen, nicht mehr nachreifen. Zu dem drohen sie bei Frost braun zu werden und abzufallen. Ernten Sie die Tomaten nun alle ab und lesen Sie hier nach, wie das Nachreifen gelingt.
Hintergrund: Grüne Stellen von Nachtschattengewächsen wie die Tomate oder auch die Kartoffel, enthalten den giftigen Stoff Solanin, der hitzebeständig und fettunlöslich ist. Sie sollten deswegen nicht gegessen werden. Eine Ausnahme bilden Tomaten, die grüne Früchte ausbilden, wie zum Beispiel die Sorte Green Zebra.
Geduld im Tomaten-Sommer: Alle Tomaten erst bei intensiver Rotfärbung ernten, die grünen verbleiben an der Pflanze. Foto: pixabay
Haben Sie weitere Fragen zum Tomatenanbau und zur Pflege oder zu KleePura BioDünger in Ihrem Garten?Schreiben Sie uns gern eine E-Mail, wir beantworten Ihre Fragen sehr gern!
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